Montag, September 18, 2006

Melting pot, Erfahrungen im Grenzbereich und alles ganz anders

Ein feines Wochenende liegt hinter mir. Mit dem Neffen meiner Gastmutti hab ich meine ersten Schritte auf zambischen Boden gemacht. Dazu gehoeren die verruchten Compounds in denen ich die Attraktion bin, weil Weisse hier nicht hingehen. Bier das schmeckt wie Bratensosse und Menschen die einen anstarren aber nicht so dass es einem unangenehm waere. Es ist kein Starren wie „Uhhhh Schau mal!“, sondern eher eines das einem sagen will „Hey cool, dass du da bist. Wie geht’s dir?“ Das wirklich krasse ist der Unterschied. Es existiert keine Mittelklasse. Entweder du bist richtig arm, versuchst mit irgendeinem kleinen Stand am Strassenrand den Kopf ueber Wasser zu halten oder du faehrst einen 5’er BMW und hoerst laut Eminem.
Heute war mein erster Arbeitstag sozusagen. Mrs Nkunika, welche die Gruenderin und eine der beiden Festangestellten der Steadfast Action Foundation ist, hat mir das Buero gezeigt und dann haben wir einige Unterstuezer in der Stadt fuer ein paar Unterschriften abgeklappert. Ich habe viele Haende geschuettelt und viele Namen gehoert, die ich mir noch nicht gemerkt habe, weil es schwerfaellt sich etwas zu merken, was man nicht aussprechen kann. Ab morgen nehmen wir an einem Workshop des Landwirtschaftsministeriums teil, bei dem es um den Anbau einer Pflanze aus Suedamerika geht, die aufgrund ihrer Beschaffenheit gut geeignet waere zum Anbau in der suedlichen Provinz, in der eine Vielzahl der Projekte der SAF laufen. Und da die Arbeit hier darauf abzielt die Problematik des Kreislaufs zwischen Armut – Arbeitsloigkeit – HIV/AIDS etc sehr frueh bei der Wurzel zu packen, koennte diese Pflanze unter Umstaenden mehr Arbeitsplaetze schaffen als beispielsweise Mais.

Es ist alles schick. Es geht mir gut. Ich hoffe baldmal vor einem Rechner zu sitzenbei dem ich etwas ausfuehrlicher schreiben kann – habe naemlich Angst, dass es das gleich wieder war mit der Verbindung.